Nachhaltige Perspektive
Wenn alles von mir abhängt, dann wäre Segelrebellen relativ anfällig. Aber nicht nur das, was nützt es denn groß. Du warst krank, hast dir die fiese Chemo verabreichen lassen, um diesen noch fieseren Krebs zu bekämpfen. Dann kommst du raus, bist klinisch gesund und weißt nicht wohin mit dir. Zufällig hörst du von Segelrebellen und denkst dir: „Hey, genau das richtige für mich. Ich hab Zeit, genügend Sorgen die ich gar nicht brauchen kann und will etwas erleben, statt weiterhin Trübsal zu blasen.“
Segeln gegen den Krebs
Also bewirbst du dich um einen Platz. Wie es der Zufall will, das Leben meint es wieder gut mit dir, bist du auch dabei und freust dich wie ein Schnitzel auf das Abenteuer segeln, den Rest der Crew und überhaupt einfach mal weg sein von all dem Mist und Rotz der letzten Wochen und Monate.
Das Abenteuer beginnt
Das Segeln packt dich und ist ein überwältigendes Gefühl. Du bist ganz vorn dabei, wenn der Wind richtig bläst und die Wellen gegen das Schiff schlagen. Am achten Tag wirst du etwas ruhiger, denn schon zwei Tage später geht es wieder von Bord. Am letzten Tag hast du ein mulmiges Gefühl, aber Wetter und Wind bescheren dir noch ein richtiges „Champagne-Segeln“…. yaay, das ist es, wieso wir Segler uns da raus wagen. Genau für diese Momente. Du bist einfach nur glücklich.
Damit es nicht bei diesem kleinen Ausflug in die Welt der Segler bleibt, ist es Teil des großen Plans, dass du wieder mitkommst. Dass du segeln lernst. Dass du Erfahrung sammelst. Und dass du in der Zukunft als Co-Skipper und auch als Skipper dabei bist. Dein Wissen an andere weitergibst. Ihnen Segeln erklärst und es mit ihnen genießt. Alles andere wäre doch eine Mogelpackung.
Wenn der Plan funktioniert
Joe war der erste, der sich überhaupt auf das Angebot der Segelrebellen gemeldet hat. Damals im November 2014 war noch alles frisch, Segelrebellen als auch seine Krebsgeschichte. Im März war er dann ein Teil der Crew auf der Jungfernfahrt. Niemand wird vergessen, wie er in Roses (Spanien) ins Hafenbecken fiel – aber das ist eine andere Story.
Denn schon zwei Wochen nach unserer Ankunft auf Mallorca, war Joe wieder mit an Bord. Dieses mal ein Überführungstörn von Kroatien nach Sardinien – 3 Wochen haben wir Zeit, knapp 1000 Seemeilen werden es sein. Und Joe, der schon etwas Segelerfahrung hatte, war auf einmal Co-Skipper. In einem 2-er Team. Auf einer 45 Ft Yacht. Alleine während seiner Wachen. Kurz vor der Ankunft hielt uns dann auch noch ein Sturm in seinen Fesseln, durch den wir uns etwa 50 Stunden durchkämpften.
Aus Joe dem Hamsterrad-Jongleur, dem getriebenen Geschäftsmann, wurde ein besonnener und ruhiger Segler – ein echter Segelrebell.
Während des Wikinger-Törns war er wieder dabei. Nicht mehr als Crew sondern als ehrenamtlicher Skipper, und der Plan ging auf. Der Plan von der Crew, die sich und Segelrebellen weiterentwickelt.
Arne, während des Wikinger-Törns war er „Arne der Lange“, will nun auch Segeln lernen und sich für Segelrebellen einsetzen. Noch suchen wir nach einer geeigneten Schule, die ihn unter ihre Fittiche nimmt. Und vielleicht gibt es nächstes Frühjahr wieder einen alten jungen Hasen als Co-Skipper.
eine nachhaltige Perspektive im Kampf gegen den Krebs
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