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Der Tag nach dem Wind

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Der Schlaf war länger als die Nacht, und die Mannschaft kriecht erst nach neun aus den Kojen. Aber verdient haben sie es sich. Als wir in Samos endlich Anker auf gehen konnten und sich der Bug der VEGA in Richtung Patmos richtete, stand uns bereits eine angenehme Brise auf der Nase. Später waren wir eben wegen jener Brise, zu recht ziemlich geschafft.

Heiß auf die Segel

Die Crew ist euphorisch und will möglichst schnell segeln. Nicht nur wollen sie Vollzeug (alle Segel) setzen, sondern erste Ideen spuken schon über Deck: wir segeln in die Nacht und auch die nächsten Tage nonstop…
Mal sehen, ziehen wir erstmal das Großsegel hoch. Die Crew ist schon eingespielt, und so werkeln drei an den Seilen am Mast und zwei an der Schot im Cockpit – 130qm Großsegel hängen jetzt am Mast und die VEGA zieht bereits an.

Sanft schneidet sie durch die Wellen, hebt sich gemächlich auf den Wellenberg und in der Talfahrt spritzt die Gischt über die knapp zwei Meter hohe Bordwand. Grinsende Gesichter, egal wohin man blickt; Segelfreude pur!

Wind hinter dem Kap

Kaum kommen wir in die Nähe der Westseite von Samos, frischt der Wind beträchtlich auf. Die VEGA erreicht 7 kn Fahrt über Grund, und das bei 35 Tonnen Holz, Metal, Segeltuch und 7köpfiger Crew. In den Böen legt sie sich mehr und mehr zur Seite. Es ist Zeit die Rettungswesten anzulegen. Sicherheit muss sein, auch bei den Rebellen.

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Aus dem Traum der Nachtfahrt und nonstop segeln wird heute nichts mehr. Die ersten verschwinden vorsorglich in der Koje, um die aufkommende Übelkeit auszuschlafen. Ingo springt immer noch muntert über Deck, und Marina verschanzt sich am Seitendeck. Die VEGA segelt auf einmal ziemlich nass. Ob wir unser Ölzeug bei so einem Sommertörn wohl auch brauchen, beantwortet sich jetzt ganz offensichtlich.

Vielen Dank auch an dieser Stelle an unsere Sponsoren: Helly Hansen, Julbo Sonnenbrillen, Sealskinz, Hamburger Yachtversicherung Schomacker, GoPro und viele andere.

Alter Plan, neuer Plan

Eigentlich wollten wir nach Patmos segeln, entschließen uns dann aber spontan für Arkoi. Ein paar Stunden weniger segeln, tut der angeschlagenen Crew sicher gut, und schon zwei Stunden später können wir den Anker werfen. Die gewählte Bucht im SüdWesten der Insel, schmiegt sich sanft zwischen die Hänge. Begrüßt werden wir von heftigem Glockengebimmel, da die Insel auf den ersten Blick nur von Ziegen bevölkert ist. Sie schlendern unentwegt zwischen Ufer und dem kargen Gebüsch auf und ab, begleitet von dem steten Gebimmel. Kaum sind wir fest, schlürfen auch die verschlafenen wieder an Deck. Denn Silvia hat bereits wieder die Küche besetzt und es duftet schon ganz herrlich.

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Das fade Gefühl in der Bauchgegend ist schnell vergessen, anstatt dessen stellt sich Gelächter ein und Zufriedenheit über das erste große Segelerlebnis auf diesem Törn.

Wir hoffen auf viel Wind

Gleich nach dem Aufstehen springen die ersten ins kalte Nass. Eine herrliche Art, um friah und munter in den neuen Tag zu starten. Wind ist noch nicht wirklich da, aber wir alle hoffen, dass es heute mindestens genauso spaßig und wild wird. Jetzt haben sie Blut geleckt.

Ob die Hoffnung war wird, spätestens im Bordfunk heute Abend, wird es die Antwort geben.

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Von der Bordkasse werden die Ausgaben an Bord, Lebensmittel, Treibstoff, Hafengebühren etc. bezahlt.

Spende für die Bordkasse
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