Bordfunk mitten aus dem Sturm
Eine schneller Start
Eben waren sie noch zuhause, kaum am Schiff angekommen, ging es auch gleich los. Kristiansand war der Ort des Geschehens. Drei junge Erwachsene, die an Krebs erkrankt waren und nicht länger in Watte gepudert auf das Leben warten wollen… stattdessen rein ins Abenteuer Segeln.
Da die Vorhersage Sturm und Starkwind im Wechsel mit schönstem Segelwetter ankündigt, musste es auch schnell losgehen – wer zu lange wartet, verpasst das Wetterfenster.
Der erste Ritt führte von Kristiansand mit Kurs Süd-Süd-Ost nach Hirtshals. Die Freude über Hafen und festen Boden, nach einer schaukeligen Überfahrt mit exakt 24 Stunden war nicht von langer Dauer. Doch trotz Seekrankheit, haben sich die tapferen Segler nachts aus der Koje gerollt, um den klaren Sternenhimmel am Meer zu bewundern. Das nenne ich mal echte Motivation!!
Weil für das Wochenende echt fieser Sturm angesagt war, manche Vorhersagen stufen ihn sogar als Orkan ein, wollte niemand die nächsten drei bis vier Tage in Hirtshals verbringen. Gesagt getan, die Route wurde geplant, besprochen und alle möglichen Hindernisse durchdacht: 14 Uhr war der Start für eine gut 10 stündige Überfahrt ins 50 Seemeilen entfernte Hanstholm.
Hanstholm ist einer der wichtigsten Fischereihäfen in Dänemark. Keine Spur von Luxus und Komfort, nichtsmals einen eigenen Bereich für Segler gibt es dort. Dennoch wird man freundlich aufgenommen und erlebt den ganz besonderen Charme eines Hafens, der aus Fischfabriken, Reparaturbetrieben und einigen wenigen Pubs und ähnlichem besteht.
Die Region selbst ist rau und zugleich wunderschön. In den Wäldern verbergen sich viele ehemalige Bunkeranlagen des Atlantikwall und sind zu allermeist auch offen zugänglich.
Hier werden sie sich wahrscheinlich die nächsten Tage mit dem langen Sandstrand, dem frischesten Fisch Dänemarks und alten Bunkeranlagen beschäftigen – Abenteuer an Land.
Bordfunk vom Tag zuvor aus Hirtshals
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Abenteuer die nachhaltig motivieren und zeigen, wie Probleme sinnvoll gelöst werden können, statt daran zu scheitern.