Hanseboot – Hamburg
Am 01. November 2014 war Marc für die Segelrebellen auf der Hanseboot in Hamburg um das Projekt vorzustellen, Kontakte zu knüpfen, Sponsoren zu finden und sich selbst als Jorunalist einen Überblick zu den Neuigkeiten zu verschaffen. Hier ist sein Bericht.
Die Messe stand schon lange auf meiner ToDo-Liste, aber eben nur dort. Eigentlich wollte ich gar nicht hin, denn es war noch viel anderes zu erledigen: die Webseite nicht perfekt (und immer noch nicht), das Konzept war noch nicht 100% fertig und was sollte ich den Leuten denn auch erzählen?
Die typischen Ausreden um etwas aufzuschieben. am 31. Oktober habe ich mich dann doch ganz spontan dafür entschieden. Fix einen Flug für Samstag gebucht, der erstaunlich günstig war, und dann ging es auch schon los:
05:00
Aufstehen und mit der S-Bahn zum Flughafen
09:20
Landung in Hamburg. Ausgeschlafen ist etwas anderes, aber ich bin freudig aufgeregt. Los geht’s!
10:00
Ich stehe am Presse-Counter und habe natürlich meinen Presse-Ausweis nicht dabei… steckt wahrscheinlich in einer anderen Hose. Zum Glück schon vorher angemeldet und ich komme rein.
Wie soll ich jetzt vorgehen? Die Tipps die ich bekommen habe, lassen sich leicht zusammenfassen: Einfach die Leute anquatschen und Fragen ob sie interessiert sind. Der Rest ergibt sich dann schon im Gespräch. Ganz wichtig, Messen sind nicht dafür da Entscheidungen zu treffen. Auf Messen wird geredet und sich vernetzt – das ist dein Ziel.
Ok, mit diesem Mantra steuere ich auf den ersten Stand zu, es ist natürlich gleich der Deutsche Seglerverband. Die Dame ist erstmal verduzt, gibt mir dann aber eine Visitenkarte des zuständigen in der Geschäftsstelle. „Es geht um Kontakte, nicht um Entscheidungen“. So oder ähnlich geht es dann auch weiter. Von Nordtörn wird mir Angeboten, deren X-Yacht auf den Kanaren günstig chartern zu können. Wow, das ist ja gleich mal ein konkretes Angebot. Der Yachtversicherer Schomacker ist nicht nur gerührt sondern auch bereit, mir und den Mitseglern für das Projekt kostengünstige bis kostenlose Versicherungen anzubieten. Yesss! So zieht es sich weiter, und ich laufe unentwegt von Stand zu Stand – manchmal auch im Kreis. Macht aber nichts, eine gute Gelegenheiten sich zu grüßen. Bei 1. Klasse Yachtcharter ist man geneigt, Yachten am Standort Ostsee, die im Leerlauf sind bzw. in der Nebensaison sehr sehr günstig zur Verfügung zu stellen.
Spannend wird es bei den Segelzeitschriften, da treffe ich tatsächlich auf eine Betroffene. Sie hatte selbst Krebs und geht mit dem Thema auch offen um. Von den Segelrebellen ist sie natürlich begeistert. Toll!
So jage ich von Gespräch zu Gespräch und die Messe macht so richtig Spaß. Einen negativen Moment gab es, als ich mein Projekt bei einem Kojencharter-Anbieter vorstellte: „Würde ich nicht machen, da hast du nur Ärger mit den Kranken. Und wie willst du das absichern, wenn während der Reise jemand krank wird oder danach. Nee, ich bin seit Jahren im Geschäft, lass die Finger davon!“ Hatte er jetzt Angst vor Konkurrenz? Ich glaube nicht. Es ist eine Haltung, die ich bisher nur bei älteren erlebt habe. Ich bin der Meinung, dass das Risiko in unseren Fällen gar nicht so anders ist. Es ist vielleicht präsenter, aber dafür ist man auch vorbereitet auf den Fall der Fälle. Gehe ich mit einem vermeintlich gesunden älteren Herrn segeln, da kann so viel passieren, aber niemand rechnet damit. Das sehe ich persönlich sehr viel riskanter an. Das Leben bietet eben keine Sicherheit, es erfordert hingegen stets ein wenig Risiko.
Wen habe ich noch getroffen: Pantaenius, Wehring & Wolfes, Peter Frisch GmbH, Gill, Volvo Penta, AWN, Kreuzer Yacht Club, ADAC, Fischer Panda, DP07 Seefunk, Palstek, DBSV, Segler Zeitung, Bente und Digger Hamburg u.v.a. Mehr zu den Kontakten in Kürze…
15:00
Die Füße schmerzen mittlerweile, ich war jetzt non-stopp unterwegs und werde auch langsam hungrig. Also Rückzug mit Zwischenstopp im Messehafen. Dort liegt eine Contest 42 CC Yacht, die ich gerne noch besuchen möchte. Mein Traumschiff ist auch eine Contest, und vielleicht lässt sich über die Werft Unterstützung organisieren.
15:45
Durch den Stadtverkehr quält sich der Shuttlebus zum Cityhafen. Der Verkäufer ist interessiert, muss sich aber leider um die Besucher kümmern, damit niemand was kaputt macht. Mein Konzept leitet er an den hauseigenen Yachtmakler weiter, mit besten Empfehlungen. Bin gespannt was sich daraus ergibt.
16:30
Noch schnell in der Hafencity eine Kleinigkeit essen, denn um 19:00 geht der Flieger schon wieder zurück nach München.
Ein spannender Tag, viele Kontakte und viel nachzuarbeiten. Aber es hat sich gelohnt – definitiv!
23:00
Ich bin wieder zuhause.
Verfolge den Blog, um zu erfahren, was aus den Messekontakten geworden ist. Wöchentlich gibt es einen neuen Beitrag.